Dieses Mal gibt es kein Eindrücke aus dem pazifischen Nordwesten, sondern von unserem diesjährigen Sommerurlaub in Deutschland und Island.

Besuch und Hochzeit in Deutschland

Nachdem wir noch ein paar erholsame Tage mit meinen Eltern in Seattle verbracht haben, ging es gemeinsam zurück nach Deutschland. Neben Familienausfluegen, war das Hauptereignis die Hochzeit von zwei guten Freunden.

Es war ein feuchtfröhliches Fest im schönen Münsterland mit schöner Braut und viel Spaß mit Heino. 🙂

Ein paar Tage später ging es für Christopher und mich dann nach Hause – mit einwöchigem Zwischenstopp in Island, wo wir einmal rund um die Insel fuhren… Hier eine ausführliche Beschreibung mit vielen schönen Bildern. 🙂

Hinflug und Abendessen in der Blauen Lagune

Los ging es von Köln über Frankfurt nach Reykjavik, leider mit 1,5 Stunden Verspätung. Nach 30 Grad in Köln waren die 10 Grad in Reykjavik auch etwas überraschend, aber wir waren mit Winterklamotten gerüstet und schnell auf dem Weg zum ersten Stopp.

Unser Hotel lag in der Nähe der Blauen Lagune und hatte seine eigene kleine Lagune. Nach einer kurzen Badepause zum Aufwärmen, ging es zum Essen in der Blauen Lagune mit lecker Fisch und Lamm.

Als wir nach Hause gingen, war es schon 11Uhr nachts und immer noch hell… Sehr ungewöhnlich. 🙂

Relaxen in der Blauen Lagune und Fahrt nach Vik

Die Rundreise fing dann mit einem weiteren Ausflug in die Blaue Lagune an. Die Blaue Lagune ist ein geothermaler Spa, in dem man bei rund 38Grad warmen bläulich- weißen Wasser entspannen kann. Zusätzlich gibt es einen weißlichen Schlamm, den man zum Pflegen der Haut anwenden kann. Christopher gefiel auch die Bar mit Bier in der Mitte sehr gut. 🙂

Nachdem wir also gestärkt und erholt waren, ging es am Nachmittag los auf die erste Etappe unserer Rundreise. An der südlichen Küste entlang nach Vik. Auf dem Weg haben wir einen ersten Stopp in Hveragerdi gemacht. Dort gab es einen Geothermal Park. Hier waren überall Löcher im Boden, wo entweder heißes Wasser heraus kam, oder Wasserdampf.  Wenn man sich an den Geruch gewohnt hat, ist es ganz schön. In einem der Löcher konnten wir sogar Eierkochen, sie haben sogar ganz lecker geschmeckt. 🙂

Nach einem kurzen Einkaufsstopp in Selfoss, ging es zu unserem ersten Wasserfall – dem Seljalandsfoss . Ganz spannend war, man konnte hinter dem Wasserfall herlaufen.

Dann ging es vorbei Ejafjallajoekull Richtung Vik. Einem kleinen Dorf mit schönem schwarzen Strand und weißen Wellen. Unsere kleine Hütte hatte sogar Aussicht auf das Meer. Zum Abendessen waren wir in einem kleinen lokalen Lokal, wo es traditionellen getrockneten Fisch (ganz okay) und Shark bites (Pfui – wie Salzwasser) gab.

Von Vik über Skaftafell und  Jökulsárlón nach Hoefn

Der nächste Tag war wieder von Highlights geprägt. Kurz nachdem wir Vik verlassen haben ging es durch das Lava Feld Eldhraun. Eine beeindruckende Landschaft mit vielen Steinen um uns herum.

Dann ging es zum ersten großen Zwischenstopp – dem Nationalpark bei Skaftafell. Hier machten wir eine kleine Wanderung zuerst zum Svartifoss (schwarzer Wasserfall) und dann weiter nach Sjonarnipa, von wo man einen tollen Blick über den Gletscher Skaftafellsjökull hatte.

Nachdem wir uns bei der Wanderung etwas ausgepowert haben, ging es im Auto weiter nach Jökulsárlón- der Gletscher Lagune. Hier “fließt” ein Gletscher direkt in einen See hinein. Ganz beeindruckend sind die dadurch entstehenden Eisberge die langsam aus dem See durch einen kleinen Fluss ins Meer strömen. Der See ist vielleicht dem ein oder anderen bekannt, denn hier wurde James Bond – Stirb an einem anderen Tag gedreht.

Nach diesem bezaubernden blau weißen Eindruck ging es zu unserer Endstation für den Tag  nach Hoefn. Hoefn ist eine kleine Hafenstadt mit eigentlich schönem Blick auf die umliegenden Gletscher, leider konnten wir sie nur aus unserem Zimmer erahnen. Hoefn ist aber auch für seine Langusten bekannt. Die hat Christopher dann direkt zum Abendessen im Kaffi Hornid mal probiert. Sie haben ihm sehr gut geschmeckt!

Von Hoefn durch Fjorde, Gebirge und Wälder nach Myvatn

Die nächste Etappe war eine etwas längere Etappe, dafür aber mit genauso schöner Landschaft.

Von Hoefn ging es durch verschiedene Fjorde an der Küste entlang nach Breidalsvik zur kleinen Kaffeepause. Von dort ging es erstmal ins Landesinnere Richtung Lagerfljot.

Lagerfljot ist ein See der vom größten Wald Island umgeben ist, sowie ein Riesen Seemonster enthält. Das  Monster haben wir nicht gesehen, dafür den Wald. Am besten beschreibt ein Witz aus meinem Reiseführer den Wald: “Was tut man wenn man sich in einem Wald auf Island verläuft? – Man stellt sich hin. ”  😀 Am Lagerfljot war aber auch einer der höchsten Wasserfälle Island – der Hengifoss, welchen wir uns anschauen wollten. Auf dem Weg dorthin sind wir auch am Litlanesfoss vorbei gekommen, auch ein sehr beeindruckender Wasserfall.

Nach der zweistündigen Wanderung zum Wasserfall, machten wir noch einen Stopp in Egilsstadir zum Einkaufen. Wir wollten nur das nötigste für ein kleines Abendessen holen – Spaghetti, Pesto, Wein und Bier…. Erstaunlicherweise gibt es Wein nicht einfach so im Laden zu kaufen. Nein, man muss in einen speziellen Laden, der Vin Budin gehen, um Alkohol zu kaufen. Etwas von dem ich immer nur gehört habe und es nie geglaubt hatte. 🙂

Von Egilsstadir ging es durch weitere Gebirgspässe, ein paar Schneeschauern und Lava wuesten bis nach Lake Myvatn, wo wir eine kleine Hütte gemietet haben. Zum Abendessen dann die  Einkäufe und wir fielen bei hellem Tageslicht, wie immer, schnell ins Bett.

Rund um Myvatn am Dettifoss, Hverir, Dimmuborgir und Nature Baths

Wir hatten zwei Tage in der Hütte gemietet und wollten die Umgebung etwas erkunden. Zunächst ging es zum Dettifoss, dem größten Wasserfall von Island. Wir hatten die Hoffnung, dass man einen Regenbogen sehen konnte, so wie es im Reiseführer beschrieben stand… Als wir ankamen schneite es aber erst einmal. Doch nach kurzer Zeit bewahrheitet sich der isländische Spruch – ” Dir gefällt das Wetter nicht – dann warte 10 Minuten!” und es klarte auf. Für kurze Zeit konnten wir tatsächlich Regenbogen sehen. Ein kurzes Stück weiter flussaufwärts bestaunten wir dann noch Sellfoss, einen weiteren Wasserfall zu dem man nur durch ein bisschen durchs Wasser hüpfen kam.

Auf dem Heimweg ging es dann an Hverir vorbei, einem geothermalen Feld, wo es Hotpots, Fumarolen und einen tollen Blick über die Landschaft gibt.

Das Mittagessen gab es dann in unserer kleinen Hütte, bevor es weiter nach Dimmuborgir ging. Dimmuborgir ist ein Feld mit vielen merkwürdigen Lava Säulen, die man sich nicht so wirklich erklären kann, wie sie entstanden sind. Hier wohnen auch die Julelads – die isländische Version des Weihnachtsmann, nur gibt es davon 12.

Da alles so anstrengend war, ging es noch zum Entspannen in die Nature Baths. Es ist ähnlich wie die Blaue Lagune, nur ohne Schlamm fürs Gesicht, dafür aber auch mit Bier Service. Während wir so bei 6 Grad Außentemperatur im 38 Grad warmen Wasser herumtrieben kam auch die Sonne raus.

Zum Abendessen probierten wir dann noch den selbst geräucherten Fisch des Vermieters, sowie Geysir Brot. Geysir Brot ist ein braunes kletschiges Kuchenbrot, das zwar klebt, aber sehr lecker ist. 🙂 Es wird in den heißen Geothermalquellen gebacken und gibt es schon seit Jahrhunderten in Island, besonders um die Gegend von Myvatn.

Von Myvatn über Akureyi nach Reykjavik

Der nächste Tag war ein Autotag, an dem wir knapp 500km zurück legen mussten, um unser nächstes Ziel in Reykjavik zu erreichen. Doch auch hier gab es ein paar schön Zwischenstopps; der erste war am Godafoss. Dem Wasserfall der Götter, der so hieß, weil nach der Entscheidung zum Christentum zu konvertieren ein Pfarrer all die heidnischen Gottesbilder hier hinein warf.

Nach der obligatorischen Fotopause ging es weiter nach Akureyi. Der Metropole im Norden von Island. Sie liegt an einem hübschen Fjord wo auch einige Kreuzfahrtschiffe anhielten. Es gibt viele kleine Lokale und Läden. Wir haben uns nur die Kirche angeschaut und sind dann weiter gefahren.

Den Nachmittag sind wir durch viele Felder gefahren, auf denen es so von Schafen und Pferden wimmelte, bis wir in den Süden nach Reykjavik kamen. Aber nicht bevor wir durch einen Tunnel unterm Meer hindurch und durch gefühlt ein hundert Kreisverkehre durch sind.

In Reykjavik haben wir dann nach einer kurzen Irrfahrt durch die einzige Einkaufsstraße unser gemietetes Apartment gefunden. Vorm Abendessen gingen wir noch kurz durch Reykjavik spazieren, die Kirche und das Parlament anschauen, bis wir im Laundromar einkehrten. Danach ging es noch kurz zum Hafen, bis wir wieder im Appartement ankamen.

Der Golden Circle

Jeder Island Tourist muss diese Strecke gemacht haben – den Golden Circle. Eigentlich wollten wir damit anfangen, aber durch die Verspätung bei der Ankunft, mussten wir unseren Zeitplan etwas ändern.

Am letzten vollen Tag ging es dann los. Zunächst zum Thingvellir. Im Prinzip ganz viele Steine, aber ein besonderer Platz für die Isländer – hier wurde das erste demokratische Parlament gegründet und regelmäßig Sitzungen abgehalten. Außerdem treffen hier die beiden Kontinentalplatten von Amerika und Europa aufeinander, was die Gegend sehr beeindruckend macht.

Der nächste Halt ist der Geysir. DER Geysir nach dem alle anderen Geysire benannt wurden. Also eine Art Wasser Fontäne, die alle paar Minuten hochkommt. Der ursprüngliche Geysir ist jedoch durch ein Erdbeben nicht mehr wirklich aktiv, also mussten wir mit Strokkur einem benachbarten Geysir vorlieb nehmen. Der jedoch auch sehr beeindruckend ausbrach.

Link zu einem Geysir Ausbruch

Der letzte Stopp des Golden Circle ist der Gullfoss. Ein weiterer schöner Wasserfall. Doch wir hatten inzwischen genügend Wasserfälle und sind bald wieder nach Reykjavik zurück.

Nach kurzer Pause im Appartement ging es nur noch zum letzten Abendessen im Svjerragrillid, wo es wieder leckere isländische Spezialitäten um Fisch und Lamm gab.

Abschied von Reykjavik und Heimflug

Unser Flug am letzten Tag ging nicht vor 5 Uhr abends. Also sind wir am letzten Abend nochmal auf den Perlan hoch – einem Aussichtspunk mit Park etwas außerhalb der Stadt. Nach einem kleinen Spaziergang konnten wir uns doch von den schönen Aussichten losreißen und fuhren zum Flughafen.

Nach Autoabgabe, Einchecken und Kauf von Schokolade mit den letzten Kronen, ging es dann los  zurück per Direktflug nach Seattle. In Seattle kamen wir dann bei angenehmen 20 Grad an und genossen endlich wieder die Jacke ausziehen zu können. 🙂

One Reply to “Eine Hochzeit und viele Wasserfälle”

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