Da wir so nah wohnen, dachten wir, fliegen wir mal nach Hawai’i. Im Mai war es endlich soweit – 10 Tage auf Kaua’i, eine der kleineren Insel des Staates Hawai’i im Norden. Da sonst nicht so viel passiert ist im Mai, hier ein ausführlicher Bericht!
Wir wollten alles sehen, aber auch nicht so viel unterwegs sein wie in Island letztes Jahr, also bereisten wir zunächst den Norden, dann den Osten und zum Schluss den Sueden, Theoretisch könnte man vom Süden in den Norden innerhalb von 1.5 Stunden fahren.
Princeville – Norden von Kauai
Nach knapp 6 Stunden Flug kamen wir in Lihue, dem kleinen Flughafen im Westen von Kauai, an. Es war wie eine andere Welt: warm, schwül und alle sagten Aloha.
Zum Mittag waren wir direkt mal in dem Fischerdorf Lihue Essen und erst gegen Nachmittag fuhren wir in den Norden zu unserer Unterkunft. Nach knapp 45 min Fahrt erreichten wir Princeville in der Nähe von Hanalei Bay. Hier gibt es zwar einige größere Hotels, aber wir hatten uns fuer eine Ferienwohnung mit Meerblick entschieden. Die Wohnung war super und den restlichen Abend saßen wir mit Bier (ja es gibt doch Bier auf Hawaii) aufs Meer schauend auf der Terrasse.
Am nächsten Tag wollten wir die berühmte Napali Coast bewandern. Die Napali Coast ist eine Steilklippe, die sich über die gesamte Westküste von Kauai erstreckt. Sie ist nur zu Fuss, mit dem Helikopter oder Boot zu erreichen.
Zuerst wollten wir wandern. Von dem nördlichen Ende des Highways führt ein 16km langer Wanderweg die Klippen hoch und runter. Am Ende ist ein Campingplatz an dem man mit Genehmigung übernachten kann. Anstelle der 32km Rundweg wanderten wir nur 4km bis zu dem ersten Strand und dann noch ins Landesinnere zu einem Wasserfall. Der Weg war wunderschön mit Meer, Wald und Klippen, aber auch anstrengend, so dass wir uns am Ende im Meer abkühlen mussten.
Abends stärkten wir uns in Hanalei in einem hawaiianischen Tapas laden und gingen gegen 8:30 ins Bett – es war schließlich 3 Stunden Zeitverschiebung. 😀
Nach den Strapazen des vorherigen Tages, ruhten wir uns an unserem zweiten Tag aus und gingen an den Strand. Gefühlt gibt es in Kauai eine Millionen kleine versteckte Strände. Einer davon war direkt an unserem Haus. Also alles eingepackt und los ging es. Nach kurzer Wanderung durchs Dickicht, standen wir ganz alleine an einem kleinen malerischem Strand. Im Laufe der nächsten Stunde kamen noch 2 Pärchen dazu, aber ansonsten war es wie unser eigener Privatstrand. Leider konnten wir nicht zu lange bleiben, weil die Sonne Christopher schon ordentlich rot gefärbt hatte. (Das mit dem gleichmäßigen Eincremen üben wir nochmal 😉 ) Nachmittag machten wir dann noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu einer weiteren Nachbarschaftsattraktion – dem Queen´s Bath. Eine Einbuchtung in der Steinküste, die regelmäßig von Wellen mit Wasser gefüllt wird. Bei ruhigem Seegang kann man gefahrlos schwimmen – was wir natürlich gemacht haben. Beim Spaziergang an der Küste haben wir unsere erste Seeschildkröte im Wasser gesehen – es sollten noch ein paar mehr werden. Abends ging es dann in eine Tiki bar zum Abendessen – quasi ein Restaurant in Holzhütte.
Den letzten Tag im Norden wollte ich zu dem Kilaulea Leuchtturm. Leider war dieser Sonntags geschlosssen, so dass wir nach kurzem erfolglosen Besuch, ein paar weitere Strände besuchten. Nachdem wir am vorherigen Tag unsere Schnorchel ausrüstung vergessen haben, haben wir diesmal dran gedacht und unsere ersten Erkundungen im Wasser angefangen. Es gibt viele kleine Fische, die man direkt vom Strand beobachten kann. Nachdem wir genug Sonne hatten, fuhren wir in die Stadt Hanalei zum Essen und Fisch fürs Abendessen kaufen.
Kapaa, der Osten von Kauai
Nach 4 Nächten in Princeville, ging es in den Osten. Hier war der erste Stopp eine Wanderung auf den Sleeping Giant. Von oben hat man einen guten Blick den südöstlichen Teil der Insel. Angeblich sieht der Berg aus wie ein schlafender Riese – ich sehe es leider immer noch nicht. Der Weg war steil aber kurz. Nach knapp 1.5 Stunden kamen wir oben an und genossen die Aussicht. Nachdem wir noch ein paar Wasserfälle und althawaiianische Kulturstätten in der Nähe uns angesehen haben, ging es ins Hotel zum Ausruhen – am Strand mit Mai Tai. 🙂 Am Abend war ein Luau geplant. Luaus sind die großen Grillparties die immer im Fernsehen zu sehen sind. Dieses Luau war in einer Garten Plantage mit gefühlt 1000 Menschen. Es gab im Erdofen gegartes Schwein und verschiedenste andere hawaiianische Köstlichkeiten – zum Beispiel eine Art Kokosmilchreis und nicht so leckeres Taropürree. Nach der Völlerei gab es eine Darbietung von südpazifischen Tänzen. Christopher hat es so gut gefallen, dass ich ihn erst in 10 Jahren das nächste Mal auf eine solche Veranstaltung mitnehmen darf. 😀
Den nächsten Morgen fingen wir mit einem kleinen Lauf am Meer an – inklusive Abkühlung. 🙂 Mit Frühstück am Strand konnte dann der Tag beginnen. Wir hatten vor Kayak zu fahren, dafür liehen wir uns ein Kayak in der Nähe und los ging es auf den Wailua River. Der Wailua River ist ein großer, breiter, ruhiger Fluss. Nach kurzer Zeit kamen wir so an unserem Ziel an – einer Kayak anlegestelle von der aus man zu einem Wasserfall gehen konnte. Der Weg ging natürlich durch den Dschungel und über kleinere Flussüberquerungen. Das Ziel war wunderschön. Nach Picknick und Stärkung ging es zum Kayak und den Wailua River zum Meer zurück. Den Rest des Nachmittags entspannten wir am Strand mit Happy Hour in unserer Strandbar und zum Abendessen ging es zu einem nahegelegenen Restaurant.
Poipu und der Süden von Kauai
Über die Hälfte unseres Urlaubs war nun vorbei, und wir verliessen den Osten, in den Süden nach Poipu. Doch bevor wir nach Poipu fuhren, stand eigentlich noch unser Highlight des Urlaubs bevor – ein Helikopter Flug über die gesamte Insel. Leider spielte das Wetter nicht so mit. Es war sehr bewölkt. Glücklicherweise hatte ich eine privat Tour gebucht, so dass sie uns anboten, auf einen anderen Tag umzubuchen. Was wir natürlich sofort taten. Somit gingen wir nach einem kurzen Snack wieder an den Strand. Zufälligerweise waren wir an dem gleichen Strand, wie eine hawaiianische Mönchsrobbe. Am Nachmittag bezogen wir dann unsere Ferienwohnung an der Südküste. Zu Abend gab es selbst gekochtes, mit Zutaten eines nahegelegenen Markt, wir waren sehr gespannt auf den nächsten Tag… Es war mein Geburtstag und wir wollten Helikopter fliegen. 🙂
Und schon war ich ein Jahr älter!
Durch den umgelegten Helikopter Flug gab es nur ein kurzes Geburtstagsfrühstück auf dem Balkon und dann ab zum Flugplatz. Das Wetter war wesentlich besser und wir hatten den besten Flug überhaupt! Viele Orte konnten wir sehen: den Waimea Canyon, unberührte Hinterländer mit dem Jurassic Park Wasserfall, Delphine vor der Napali Coast, Schauplätze von Pirates of the Caribbean, Hanalei Bay und vor allem der Waihahula Crater, den Vulkan der für Kauai verantwortlich ist.
Es war toll!
Den Nachmittag haben wir nur noch Geburtstagskuchen gegessen und in der Sonne verbracht, bevor es zum Abendessen in das beste Restaurant von Kauai ging. Das Essen war ganz gut, aber vor allem der Sonnenuntergang war beeindruckend.
Nach zwei entspannten Tagen, ging es endlich mal wieder auf Erkundungstour. Ziel war der Waimea Canyon. Waimea Canyon ist der tiefste Canyon im Pazifik und erinnert stark an den Grand Canyon. Alleine die Fahrt zum Canyon war atemberaubend. Ziel war eigentlich ein Wanderweg am Ende, durch den höchstgelegenen Sumpf. Leider war es zu nass. 😀 Wir begnügten uns mit einer kleinen Wanderung zum Waimea Waterfall und zurück. Die Sicht in den Canyon war außergewöhnlich. Zum Schluss belohnten wir uns mit einem Shave Ice.
Schon fast war der Urlaub vor – wir hatten nur noch einen Tag. Der sollte auch nochmal was besonders werden. Mit dem Boot zur Napali Coast und Tauchen mit Seeschildkröten. Gegen Nachmittag ging es im Süden los und mit Höchstgeschwindigkeit nach Westen. Das Erste was wir vom Boot aus sehen konnten, waren leider keine Seeschildkröten, sondern ein Waldfeuer, welches von Touristen durch eine Zigarette ausgelöst wurde. Es hat den ganzen Tag gedauert, bis es gelöscht wurde. Schnell waren wir dann aber an der Napali Coast und unsere Bootstour führte uns ganz nah an die Steilküste und die verschiedensten Höhlen. Der Abschluss krönte ein Tauchgang zu einem Riff – und tatsächlich da waren Seeschildkröten! Sehr entspannte Kreaturen 🙂 Mit frischer Ananas ging es zurück nach Poipu und Christopher und ich genossen unseren letzten Abend bei Burger und Bier.
Unser Flug ging Sonntag Mittag – also genügend Zeit, um noch in einer schönen Plantage zu brunchen! Viel zu schnell ging der Urlaub vorbei und wir waren zurück in Seattle.
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