Dieses Jahr wollen wir die USA ein bisschen besser kennen lernen. Also nach dem Roadtrip in den Yellowstone ging es im September und Oktober von Washington D.C. nach Boston.
Vor Roadtrip – Orlando
Bevor es für mich auf den Roadtrip ging, war ich für ein paar Tage in Orlando für die Arbeit. Dort präsentierte ich bei einer Konferenz unsere Roadmap für künstliche Intelligenz in Verkaufssoftware. Als Teil der Veranstaltung gab es eine große Party in den Universal Studios Parks. Hier war der ganze Park für Teilnehmer reserviert und überall gab es Essen und Trinken. Natürlich überzeugte ich meine Kollegen mit mir in beide Harry Potter Parks zu gehen, damit ich meinen Zauberstab ausprobieren kann.
Washington D.C.
Nach dem Arbeitsausflug traf ich mich mit Christopher in Washington D.C.
Wir besuchten hier die National Mall und schauten uns all die wichtigen National Monumente an. Die National Mall ist ein langer Park gesäumt von historischen Gebäuden. Hier werden zum Beispiel die Präsidenten eingeschworen. Natürlich machten wir einen Abstecher beim weißen Haus – auch wenn der Bewohner derzeit etwas komisch ist. Dann ging es weiter vorbei an Kongress, Senat und Bundesgerichtshof.
Nach einer kurzen Pause, liehen wir uns eins der vielen Fahrräder und fuhren die Mall bis zum National Monument – einem riesigen Obelisken. Weiter ging es mit dem Fahrrad, vorbei am Monument für Martin Luther King, Lincoln und Roosevelt, bis wir wieder in Georgetown im Hotel waren. Nach kurzem Nickerchen, da Christopher über Nacht eingeflogen war, ging es zum Lecker Essen und Cocktails trinken.
Am nächsten Tag besuchten wir eins der vielen Museen entlang der National Mall. Hier gibt es die verschiedensten Museen zu Kunst, Geschichte und Technik, die alle frei zugänglich sind. Sie gehören zum Smithsonian Institut, eins der größten Museums und Forschungsinstitute. Wir entscheiden uns das Air and Flight museum zu besuchen. Hier kann man interaktiv erfahren wie der Flug und die verschiedenen Flugarten funktionieren. Man lernt auch mehr über die Pioniere im Flugzeug und Weltall. Außerdem werden die verschiedensten historischen Fluggeräte ausgestellt, häufig auch mit militärischen Hintergrund.
Nach dem Museumsbesuch holten wir unser Auto ab und machten uns auf unsere erste Autofahretappe.
Atlantic City
Der erste Stopp auf dem Weg von Washington DC nach Boston war Atlantic City und eigentlich nur, weil man es immer im Fernsehen hört. Atlantic City liegt am Atlantic und ist die Casino Stadt im Osten. Den Abend verbrachten wir also im Hotel Kasino und den nächsten Morgen gingen wir an den berühmten Boardwalk. Der Boardwalk ist eine Strandpromenade gesäumt von Kasinos. Montags morgens sieht es da leider sehr trostlos aus. Auch scheint Atlantic City die besten Zeiten hinter sich zu haben. Also ging es schnell weiter.
The Hamptons
Der nächste Stop war in den Hamptons. Entlang der Küste ging es weiter nach Norden vorbei an New York. Wir hielten nicht in New York an, konnten aber die Skyline von der Brücke aus sehen. Die Hamptons ist ein beliebter Sommerurlaubsort für die besser Betuchten in New York. Entlang der Küste gibt es ein paar schöne Kleinstädte mit interessanten Läden umgeben von Weingütern. Wir übernachteten ganz im Norden der Halbinsel in einem Fischer und Surfer Dorf. Nach einem schönen Strandspaziergang beim Sonnenuntergang und lecker Fischessen, fielen wir müde zum Meeresrauschen ins Bett. Nach einem Morgenlauf am Strand ging es weiter die Küste entlang.
Rhode Island und Cape Cod
Der nächste Stop war Cape Cod. im Nachhinein nicht die beste Idee, da wir dadurch etwas viel Auto fuhren. Aber zunächst ging es von den Hamptons mit verschiedenen Fähren wieder zum Festland. Dann fuhren wir weiter die Küste entlang durch Rhode Island. Hier machten wir einen kurzen Stopp in Newport. Newport war eine der ersten Städte in den USA und für viele Jahrzehnte ein wichtiger Handelsknotenpunkt. Mitte des 19. Jahrhunderts baute die industriellen Elite entlang einer Straße ihre Residenzen. Entlang der Bellevue Avenue gibt es nun mehrere riesige Paläste direkt neben einander. Die Paläste sind zum Teil verschiedenen Epochen nach empfunden und von europäischen Schlössern inspiriert. Man kann sie zum Teil besuchen. Da wir leider keine Zeit hatten, haben wir sie nur von außen bestaunt. Abends kamen wir dann müde in Cape Cod an. Cape Cod ist der Ausflugsort für Bostonians im Sommer und hat einige schöne vorgelagerte Inseln, die man mit dem Fahrrad erkundigen könnte.
Vermont
Am nächsten Tag ging es früh weiter nach Vermont. Da wir Anfang Oktober reisten, wollte ich unbedingt den Indian Summer mit erleben. Nach kurzem Zwischenstopp in Boston beim Microsoft Store, weil Christopher sich ein Geburtstagsgeschenk kaufen wollte, fuhren wir Richtung Vermont. Ziel war es die Route 100 vom Süden entlang bis nach Killington zu unserem Bed and Breakfast zu fahren.
Die Fahrt führte uns durch verschiedenste kleine Städtchen und zeigte beeindruckende Herbstfarben.
Killington und Christopher’s Geburtstag
Der nächste Tag war Christopher’s Geburtstag und wir blieben eine weitere Nacht im Vermont. Der Tag startete mit einem super Frühstück im Bed and Breakfast und natürlich dem Auspacken diverser Geschenke und Kuchen.
Danach wanderten wir auf den zweithöchsten Berg in Vermont dem Killington Peak. Mit 1300m ist es eher flach im Vermont. Der Berg ist jedoch ein beliebtes Skigebiet und veranstaltet sogar Weltcups.
Die Wanderung war trotz relativ schlechtem Wetter sehr schön. Am Anfang konnte man toll die anderen Berge sehen, die mit bunten Herbstlaub bedeckt waren. Nur am Gipfel wurde es nebelig und man konnte von oben leider nicht viel sehen.
Da es ein Skigebiet ist, gab es am Gipfel tatsächlich eine Hütte in der wir uns stärkten und eine Gondel mit der wir runter fuhren. Ein Luxus, den wir hier in Seattle gar nicht mehr gewohnt sind.
Abends gingen wir in unserem Bed and Breakfast lecker Essen. Dazu gab es eine Weinbegleitung und Jazzmusik.
Boston
Am nächsten Morgen verließen wir die Ruhe von Vermont für ein Wochenende in Boston. Zwei gute Freunde, Andrea und John, hat es letztes Jahr beruflich dorthin verschlagen. Bevor wir uns mit Ihnen trafen besuchten wir die wichtigen historischen Sehenswürdigkeiten. Wir folgten dem Freedom Trail, der die Anfänge der amerikanischen Revolution erzählt.
Danach ging es zu Andrea und John, wo wir unsere Verlobung und Christopher’s Geburtstag feierten. Am nächsten Tag fuhren wir gemeinsam nach Cambridge. Dort schauten wir uns Harvard an. Da John bei Harvard arbeitet, hatten wir Zugang zu der Harvard Bibliothek und konnten sie und die Guttenberg Bibel uns anschauen.
Danach fuhren wir noch kurz in ein schönes altes Viertel mit tollem Geschäften und kleinen Straßen. Den Abend ließen wir mit lecker italienischem Essen und einem Red Sox Spiel in der World Series ausklingen.
Zu dem Spiel kam auch eine Schulfreundin von der Ursulinenschule, die den Monat zuvor auch beruflich nach Boston gezogen war. Es war ein schönes Wiedersehen.
Den nächsten Tag ließen wir langsam angehen. Andrea und ich gingen laufen, während die Jungs noch etwas schliefen. Danach ging es zum Brunch in ein Studentenviertel. Die lange Wartezeit war es wert. Zum Abschluss fuhren wir noch zu einem Sonntagsmarkt, wo viele Künstler ihre Waren anboten.
Danach war es leider auch schon Zeit für uns nach Hause zurück zu fliegen und ein schöner Urlaub ging zu Ende.